Ein Wissensnetz zu erschaffen bedeutet mehr, als Notizen zu sammeln oder Informationen abzulegen. In einer Zeit, in der Informationen im Überfluss vorhanden sind, ist es eine Einladung, einen Raum für unsere eigenen Ideen zu entwickeln. Statt alles abzulegen und zu notieren, was wir lesen und so eine unpersönliche Ablage zu generieren, filtern wir und bringen unsere Persönlichkeit rein. Statt an einem starren System, das auf Effizienz und Produktivität ausgerichtet ist, zu verzweifeln, gestalten wir ein lebendiges System, das uns kreative Freiheit gibt, das wir weiterentwickeln und das uns weiterentwickelt.
1. Wir schreiben schnell und ohne große Hürde
Nicht nur auf dem PC, sondern auch auf dem Handy, dem Tablet – oder wo du eben schreibst (oder sprichst). Unser Wissensnetz sollte immer greifbar sein, denn nur so können wir schreiben, sobald uns etwas einfällt. Das heißt: Es muss auch offline funktionieren und schnell sein.
2. Unser System darf sich entwickeln
Unser System muss nicht von Anfang an perfekt sein. Es darf sich entwickeln und wird sich auch im Lauf der Zeit immer wieder an unser Leben anpassen. Alles ist im Fluss, wichtig ist nur: Wir haben das Sagen, denn es ist unser System.
3. Wir haben keine Angst vor Unordnung
Beim kreativen Ideen-aufschreiben wird manchmal auch ein kleines Chaos entstehen. Unsere Notizen sind manchmal unfertig. Ergänzungen und Verknüpfungen können sich auch später ergeben. Wir Lernen, damit umzugehen, denn nur so können wir kreativ sein und die Hürde so klein wie möglich halten.
4. Wir hinterfragen unsere Inhalte
Wir schreiben nicht einfach Informationen auf, sondern wir hinterfragen sie. Warum ist das wichtig? Welche Widersprüche, Ähnlichkeiten oder Anknüpfungspunkte gibt es?
5. Wir betrachten unser Wissensnetz als wertvoll
Wir achten auf die Sicherheit unserer Daten und denken langfristig. Ein möglichst zeitloses Format ist ebenso wichtig, wie die Möglichkeit, jederzeit unabhängig von Herstellern darauf zugreifen zu können.
6. Wir machen eine Gewohnheit daraus
Unser Wissensnetz ist Teil unseres Lebens und braucht Zuwendung. Wir arbeiten aktiv mit unseren Notizen und entwickeln ein „Verknüpfungs-Mindset“.
7. Wir schaffen Neues
Aus vorhandenem und neuem Wissen werden neue Erkenntnisse, Einsichten und Aha-Erlebnisse. Das passiert nur, wenn wir schreiben, verknüpfen, denken und wieder schreiben. Wir bringen unsere Meinung und unsere Ansichten mit ein.
8. Wir tauschen uns aus
Unser Wissen wird wertvoller, wenn wir es teilen, diskutieren, andere Sichtweisen anhören und immer wieder reflektieren.
9. Wir arbeiten an unserem Filter
Um mit dem Informationsüberfluss klarzukommen, müssen wir an unserem Fokus arbeiten. Unser Wissensnetz ist zu wertvoll, um ein Datengrab zu werden.
10. Wir fangen einfach an
Auch wenn wir noch nicht wissen, wo uns etwas hinführt. Auch wenn wir noch nicht wissen, wie unser Prozess und unsere Struktur aussehen soll. Go with the Flow.
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