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So nutzt du den Obsidian Web Clipper

Obsidian hat einen Web Clipper veröffentlicht. Noch ist er offiziell in der Beta-Version, funktioniert aber schon gut.

Was kann der Obsidian Web Clipper?

Der Obsidian Web Clipper ist eine Browser-Erweiterung, mit der du Webseiten oder Highlights der Seiten direkt an Obsidian schicken kannst.
Du kannst den WebClipper auf verschiedene Arten benutzen. Einmal kannst du ganze Webseiten speichern, oder auch Textstellen markieren und als Highlights hinzufügen.
In Obsidian wird ein Ordner „Clippings“ angelegt, in dem automatisch alle gespeicherten Highlights und Seiten als Notiz angelegt werden. Die Notiz beinhaltet dann die Metadaten der Seite und den kompletten Text bzw. deine Highlights.

So nutzt du den Obsidian Web Clipper

Zunächst mal brauchst du die Browser-Erweiterung für deine(n) genutzten Browser. Diese kannst du dir einfach auf der Obsidian-Seite holen. Außerdem musst du mindestens die Obsidian-Version 1.7.2 haben.
Wenn du dann auf einer Seite bist, die du dir speichern möchtest, kannst du per Rechtsklick Obsidian Web Clipper und dann deine gewünschte Option auswählen.

Das Bild zeigt das Kontextmenü des Obsidian Web Clippers in Google Chrome mit den Optionen "Clip this page", "Highlight this page", "Open side panel"

Willst du die komplette Seite speichern, wählst du „Clip this page“. Dann erscheint ein kleines Fenster und du bestätigst mit „Add to Obsidian“. Schon hast du die Seite als Notiz in Obsidian.

Das Bild zeigt das Obsidian Web Clipper Fesnter in Google Chrome. Mit roten Pfeilen gekennzeichnet sind: Die Einstellungen, die Auswahl des Templates und des Ordners, das Feld, in dem die Highlights sind bzw. eigene Notizen hinzugefügt werden können und der Button, um die Notiz in Obsidian anzulegen.

Wenn du nur ausgewählte Textstellen in Obsidian aufnehmen willst, nutzt du die Option „Highlight this page“ und markierst die gewünschten Textstellen. Oben erscheint ein Symbol, das die Highlights mitzählt.

Das Bild zeigt das Fenster des Obsidian Web Clippers, um Highlights speichern.

Klickst du dann auf „Clip highlights“, erscheint wieder das Fenster, um die Seite in Obsidian hinzuzufügen, allerdings nicht mit dem kompletten Text, sondern mit deinen ausgewählten Textstellen. Dort kannst du deine Highlights bearbeiten, oder auch noch eigene Notizen hinzufügen.
Die dritte Möglichkeit, „Open side panel“ bietet dir auch die Möglichkeit, Highlights zu bearbeiten und das ganze nach Obsidian zu schicken, allerdings in einer festen Seitenleiste.
Ich finde die Default-Einstellungen für mich schon ziemlich gut. Falls du aber Anpassungen machen möchtest, kannst du das in den Einstellungen. Dazu klickst du im Obsidian Web Clipper-Fenster oben auf das Zahnrad.
Hier hast du folgende Möglichkeiten:

  • General Settings: Hier kannst du Vaults hinzufügen. Das ist nur relevant, wenn du mehrere Vaults hast. Wenn du sie in den Einstellungen anlegst, kannst du künftig im Clipper-Fenster links vom Ordner direkt den Vault wechseln. Ansonsten wird standardmäßig der geöffnete Vault genutzt. Außerdem siehst du eine Übersicht über die Hotkeys. Ändern kannst du sie in den jeweiligen Browser-Einstellungen.
Das Bild zeigt die Einstellungen des Obsidian Web Clippers im Reiter "General".
  • Properties: Hier könntest du die Metadaten bearbeiten, die in deine Notiz übernommen werden, z.B. Tags hinzufügen. Standardmäßig ist der Tag #clippings hinterlegt.
  • Hier kannst du einige Einstellungen zum Highlighter anpassen, z.B. ob deine gespeicherten Highlights immer angezeigt werden sollen, wenn du eine Seite lädst.
  • Templates anlegen oder bearbeiten: Du kannst entweder das Default-Template bearbeiten, oder auch zusätzliche Templates anlegen. Beispielsweise kannst du die Properties anpassen, oder festlegen, dass kein neue Notiz angelegt, sondern die Highlights zu einer bestehenden oder der täglichen Notiz hinzugefügt wird. Es ist auch möglich, Regeln abhängig von der Webseite anzulegen, beispielsweise für YouTube. Hier gibt es viele Möglichkeiten und es stehen auch Beispieltemplates zur Verfügung. Solltest du den Web Clipper sehr viel nutzen, lohnt sich vielleicht ein Blick darauf.
Das Bild zeigt die Einstellungen, um ein neues Template für den Obsidian WebClipper anzulegen oder das bestehende Template zu bearbeiten.

Was solltest du bei der Nutzung des Web Clippers beachten?

Ich finde, der Web Clipper ist eine tolle Sache. Allerdings sollte der Einsatz, neben den technischen Punkten und den Einstellungsmöglichkeiten, gut überlegt sein sollte. Denn so ein „für später speichern“ oder Highlights nur zu markieren birgt die Gefahr, zu viel abzuspeichern und weniger darüber nachzudenken. Daher ist eine Vorgehensweise sinnvoll, wie du mit den Clippings in deinem Vault umgehen willst.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Maksim

    Hi Martina,

    vielen Dank für die (deutschsprachrige) Einführung in den Webclipper. Hatte den zwar auch schon installiert, und mal kurz reingeschaut, aber dank deines Beitrages habe ich ihn mir auch „wirklich“ angeschaut ;-).

    Eine Frage, hast du denn schon eine gute Strategie? Ich bin am überlegen, ob ich damit diese umständlichen Youtube / Leselisten / bla Workflows mal wieder ausprobieren werde. Bis dato waren die mir zu umständlich (readwise, raindrop etc).

    Maksim

    1. Martina

      Hallo Maksim,
      ich hatte mal einen Instapaper/Readwise-Workflow, habe es dann aber nicht mehr genug genutzt, dass sich das gelohnt hätte. Linksammlungen versuche ich zu vermeiden;-)
      Bei Bedarf nutze ich den WebClipper oder Zotero.

  2. Anette

    Hey Martina,
    wieder ein cooler Tipp – Danke! Habe den Clipper gleich auf meinem Tablet installiert und probiert. Das erspart mir echt einige Klicks zu meinem bisherigen Work-around. Prima!
    Viele Grüße
    Anette

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