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Buchempfehlung: Das Zettelkasten-Prinzip von Sönke Ahrens

Dieses kleine Buch hat mir große Aha-Momente beschert. Ich hatte am Ende eine lange Literaturnotiz und eine Menge Zettel angelegt. Das Zettelkasten-Prinzip von Sönke Ahrens mit dem Untertitel: Erfolgreich wissenschaftlich Schreiben und Studieren mit effektiven Notizen.

Das Buch beschreibt auf Basis der Methode von Niklas Luhmann, wie man seine Notizen so organisiert, dass sie als Grundlage für wissenschaftliche Arbeiten dienen. Luhmann hat auf Basis seines Notizsystems, das auch als Zettelkasten bekannt ist, viele Publikationen veröffentlicht. Wichtig dabei ist das In-Beziehung-Setzen der Zettel. Gedanken werden nicht einfach nur notiert und abgelegt, sondern man sucht Verbindungen zu bestehenden Zetteln, um beispielsweise Gegensätze zu erkennen oder Vergleiche zu ziehen.

Ich habe das Buch verschlungen und habe drei für mich wichtige Aspekte mitgenommen. Meine Gedanken dazu möchte ich mit dir teilen:

1. Wenn du das Schreiben organisierst, machst du es dir leichter.

„Wer das Schreiben schlecht organisiert, für den geht das meiste Gelesene und Gedachte unwiederbringlich verloren. Wer das Schreiben hingegen gut organisiert, kann selbst mit wenig Anstrengung viel erreichen.“

Jaaaa, genau! Wieviele Bücher, Blogartikel, Podcasts, Hörbücher, Seminare, Vorlesungen, Skripte  ich wohl schon konsumiert habe? Ich habe keinen blassen Schimmer. Und natürlich habe ich nicht alles vergessen. Aber zu viel. Und bei den Dingen, die hängenbleiben, frage ich mich oft: Wo habe ich das wieder gelesen? Und wie war das genau?

2. Du vermeidest die Angst vor dem leeren Blatt

Die Angst vor dem leeren Blatt ist laut dem Autor eines der vermeidbaren Symptome einer schlechten Vorarbeit. Oder umgekehrt: Haben wir einen gut gefüllten Zettelkasten, nimmt er diese Angst. Wir müssen „nur“ noch ein Thema auswählen und den Notizen folgen. Im Zettelkasten befindet sich nicht nur der Inhalt, sondern auch die Quellen.

Das Buch richtet sich dabei an wissenschaftlich Arbeitende, vor allem Studierende. Und gleichzeitig gilt das für alle, die schreiben. Hausarbeiten, Abschlussarbeiten, Blogartikel, Bücher, Konzepte, …

Das kann einfacher sein, wenn wir die Befüllung des Zettelkastens zur Gewohnheit machen und damit in kleinen Schritten zum Ergebnis kommen. 

3. Gestalte sinnvolle Routinen, statt dir gute Vorsätze zu setzen

Ahrens argumentiert, dass Disziplin zwar das Wichtigste für den Erfolg im Studium ist, man Willenskraft aber nicht wirklich trainieren kann. Sondern durch Technik verstärken. Gute Vorsätze hingegen bringen nicht viel und verderben den Spaß an der Sache. Also: sinnvolle Routinen und die Gestaltung einer flexiblen, strukturierten Organisation statt einer Reihe guter Vorsätze, die man dann doch nicht einhält.

Mein Fazit: Das Zettelkasten-Prinzip ist ein tolles Buch für alle auf der Suche nach einem persönlichen Wissensmanagementsystem

Das Buch erklärt das empfohlene Vorgehen ausführlich und mit vielen Beispielen. Gleichzeitig wird aber auch das Warum sehr gut aufgearbeitet. Einige Stellen empfand ich als wiederholend, macht es dann aber auch verständlich. 

Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und interessant für jeden, der schreibt und/oder mit Wissen arbeitet – und eine wirklich wichtige Basis für Erstsemester. Ich jedenfalls hätte mir gewünscht, das Buch wäre zu meinem Studienbeginn schon geschrieben gewesen. 

Und dank moderner Tools können wir das auch noch viel effizienter nutzen, als Luhmann mit seinem analogen Modell. Wenn du das ausprobieren möchtest, schau in meine Anleitung zum Start deines Zettelkastens.


Link zum Buch: Sönke Ahrens, Das Zettelkasten-Prinzip: Erfolgreich wissenschaftlich Schreiben und Studieren mit effektiven Notizen (Werbung*) (Werbung*)


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