Eine Blogparade über das Schreiben, was könnte eine bessere Gelegenheit sein, eine Blogpause zu unterbrechen. Anna Koschinski hat die Parade gestartet und sie hat mittlerweile eine große Anzahl Teilnehmende. Über das Schreiben zu schreiben scheint also viele zu bewegen und auch ich mache mir meine Gedanken. Was schreibe ich und was möchte ich schreiben? Was ist meine Motivation, welche Rahmenbedingungen sind wichtig? Und was gehört eigentlich alles zum Schreiben? Nur längere Texte? Bücher, Blogartikel?
Zunächst mal schreibe ich alles auf, was erledigt werden muss, von To Do- bis Einkaufsliste. Das ist wichtig für mich, denn das macht den Kopf frei für anderes. Und in meinem Kopf schwirrt so viel rum, dass ich sowas schnell vergesse.
Tagebuch schreiben war dagegen nie mein Ding, ich bin nie lange dran geblieben. Nicht mal ein Babytagebuch habe ich regelmäßig befüllt – und ich merke ich, dass dadurch viel verloren geht. Momentan arbeite ich daher mit Daily Notes in Obsidian. Das Plugin legt für jeden Tag eine Tagesnotiz an und öffnet sie beim Start automatisch. Da habe ich 4 einfache Fragen hinterlegt, die mich kurz über den Tag nachdenken lassen. So ist das Aufschreiben niedrigschwellig und es ist vollkommen egal, wie lange ich vorher nicht geschrieben habe. Es ist einfach jeden Tag eine neue Notiz. So wie auch beim bloggen in The Content Society ist: jede Woche ein neues Thema, ohne etwas nachzuholen, ohne Notwendigkeit zu erklären, warum ich gestern/ letzte Woche nicht geschrieben habe.
Ich habe längere Zeit keine Blogartikel geschrieben und eine Blogpause gemacht. Geschrieben habe ich trotzdem, z.B. mit meiner Masterarbeit angefangen. Das ist ein anderes Schreiben, trotzdem gibt es Parallelen. Längere Pausen sind beispielsweise für mich nicht gut. Weil ich aus der Schreibroutine komme. Trotzdem ist eine Blogpause auch nichts schlimmes, es beginnt schließlich jede Woche neu:-) Beim Bloggen bringe ich ein Thema in Struktur, betrachte es aus verschiedenen Blickwinkeln und muss ggf. auch nochmal etwas genauer recherchieren. Schreiben bringt Klarheit und hilft beim Denken, ob mit Schreibdenken oder nach dem Zettelkasten-Prinzip. Nicht nur, dass ich über Themen schreibe, die mich gerade interessieren, auch der Schreibprozess ist spannend und daher blogge ich auch gerne.
Und welche Rahmenbedingungen brauche ich dafür? Am schnellsten schreibe ich an einer richtigen Tastatur und extra Bildschirm, aber da brauche ich auch die Gelegenheit dafür. Deswegen ist es wirklich gut, wenn ich auch mit dem Handy sinnvoll schreiben kann. Von WordPress bis Todo liste, Einkaufsliste bis Obsidian – alles habe ich über verschiedene Geräte verfügbar. Im Moment bin ich so wenig am Schreibtisch, dass ich diesen Artikel komplett mit dem Handy geschrieben habe. Sozusagen unter erschwerten Bedingungen für mich. Und immerhin ist er trotzdem am Ostersonntag noch vor 12 fertig geworden.
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