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Buchempfehlung: Schreibdenken von Ulrike Scheuermann

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  • Beitrags-Kategorie:Lernen
  • Beitrags-Kommentare:5 Kommentare
  • Beitrag zuletzt geändert am:30.04.2023

„Das Schreiben wird genutzt, um herauszufinden, worüber man nachdenkt.“

Ulrike Scheuermann in: Schreibdenken

Im Buch Schreibdenken: Schreiben als Denk- und Lernwerkzeug nutzen und vermitteln erklärt die Autorin Ulrike Scheuermann, wie man das Schreibdenken zum Schreiben als Lern- und Denkwerkzeug nutzen kann, vor allem im Studium und in der Lehre.

Was sind meine persönlichen 3 Takeaways zum Buch?

Kurz und schnell Schreibdenken

Zwei der Tipps zum Schreibdenken sind:
Schreibdenken Sie schnell und Schreibdenken Sie kurz, d.h. in begrenzten Zeiten
Das erinnert mich an das gefährlichste Schreibtool, das ich manchmal nutze, wenn ich z.B. bei einem Blogartikel einen „Hänger“ habe und gerade nicht oder nur mühsam weiter komme.

Das hat mehrere Vorteile:

  • Keine Selbstzensur: wie beim Brainstorming wird so Masse generiert. Ich habe gar keine Zeit, darüber nachzudenken, warum der Satz Mist, wiederholend oder irrelevant ist.
  • Fokus: Es ist keine Zeit, mit den Gedanken abzuschweifen oder sich ablenken zu lassen
  • Es senkt die Hemmschwelle, anzufangen und ist damit ein Hilfsmittel gegen Prokrastination.

Eigene Gedanken formulieren

Das Formulieren eigener Gedanken kommt zu kurz, wenn wir nur die Ideen anderer umformulieren. Daher schlägt die Autorin vor, dass man es zur Gewohnheit macht, eigene Ideen zu formulieren. z.B. indem man

  • immer eine Möglichkeit hat, seine Ideen schnell notieren zu können
  • sich erst seine Ideen aufschreibt, bevor man recherchiert und andere Texte liest
  • Für jeden Text bzw. zu jeder Notiz, die man schreibt, eine Kernbotschaft mit eigenen Gedanken im Nachgang verständlich herausarbeitet
    Für das ständige Notieren von Ideen sind Notizenstrategien sinnvoll, mit denen man auch dazu animimert wird, seine Ideen auszuwerten.
    Eine mögliche Notizen-Strategie wird im Buch „Das Zettelkasten-Prinzip“ beschrieben, das ich auch bereits hier im Blog empfohlen habe.

Dieser Punkt ist aus meiner Sicht sehr relevant und ich bin darauf auch schon in meiner PKM Prognose darauf eingegangen. Wir haben in der digitalen Zeit sehr leicht Zugriff auf wahnsinnig viele Informationen der unterschiedlichsten Art. Blogartikel, Zeitschriftenartikel, selbst (Hochschul-)Bibliotheken haben mittlerweise ein großes Online-Angebot, sodass ich vieles wirklich gut recherchieren kann, ohne das Haus verlassen und in die Bibliothek oder den Buchladen gehen zu müssen. Für mich – und vielleicht geht dir das auch so – ist das sehr verlockend, denn es gibt so viel interessantes zu lesen. Der Gefahr, sich zu verzetteln und die Informationen durch meinen Kopf durchrauschen zu lassen, versuche ich also unter anderem mit meinem zweiten Gehirn entgegenzuwirken.

Täglich Schreiben

Schreiben ist Übungssache und das Buch empfiehlt, täglich zu schreiben, um zu einer Schreibroutine zu kommen. Langes Planen solltest du eher vermeiden, damit das Schreiben nicht aufgeschoben wird.
Außerdem sollte in einem guten Umfeld stattfinden, also es braucht gute Schreibbedingungen. Dazu zählt ein Arbeitsplatz, an dem man sich wohlfühlt und Ruhe, indem man z.B. den Kalender blockiert, das Handy weglegt und die E-Mail Benachrichtigungen ausschaltet.

Die Empfehlungen eine Schreibroutine zu entwickeln erinnert mich sehr an das Buch Atomic Habits (auf deutsch die 1% Methode), das ich auch kürzlich gelesen habe und in dem es sehr viel um die Etablierung von Gewohnheiten geht. Ich denke, dazu werde ich auch noch einen Artikel schreiben – mit Schreibroutine 😜

Fazit zu Schreibdenken: Ein lesenswertes Buch voll mit guten Tipps

Das Buch ist von der Aufmachung unscheinbar, aber ich fand es aufgrund der guten Struktur einfach und schnell zu lesen. Die Erklärung ist direkt in Schreibregeln bzw. Tipps formuliert und kommt damit ohne unnötiges Abschweifen auf den Punkt. Ich mag das ja, ich brauche nicht unbedingt fünf Wiederholungen in anderen Worten. Vieles davon finde ich auf Anhieb gut umsetzbar. Es richtet sich in erster Linie an Studierende und Lehrende und ich finde, es ist für jeden Schreibenden hilfreich.


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Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Alexandra

    Hallo Martina, auch wenn ich weit über das Studien-Alter hinaus bin, klingt deine Buchempfehlung super spannend. Mit Schreibübungen das kreative Denken fördern und auch trainieren, ist sicherlich nicht nur für das Studium hilfreich. Liebe Grüße, Alex

    1. Martina

      Liebe Alex, vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich, dass dir die Buchempfehlung gefällt und genau: ich finde das für uns Bloggerinnen auch hilfreich😀. Viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße, Martina

  2. Liebe Martina, vielen Dank für den Tipp! Das schau ich mir mal an. Geht sie im Buch auch auf das Journaling ein oder geht es eher um wissenschaftliches Schreiben?
    Herzliche Grüße
    Elke

    1. Martina

      Liebe Elke,
      es gibt ein Kapitel über Schreibdenken im Selbstcoaching, aber der Fokus liegt schon auf dem wissenschaftlichen Schreiben und Lehren.
      LG Martina

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