Digital zu studieren hat viele Vorteile. Du kannst die Suchfunktion für deine Notizen nutzen und dich mit Backups vor verlorengegangenen Notizbüchern und Post-its schützen. Leichter zu tragen ist das dann auch noch. Egal aus welchen Gründen du dich für eine (weitestgehend) papierlose Version deines Studiums oder deiner Weiterbildung entscheidest: In dieser Liste findest du die Tools dafür.
Instapaper
Instapaper ist eine Read-Later App. Du kannst sie als Parkplatz für Internetquellen betrachten.
Findest du beispielsweise einen interessanten Blogartikel, möchtest ihn aber nicht gleich lesen, schickst du die Seite an Instapaper. Das funktioniert über die mobile App oder als Browser-Erweiterung.
Dort kannst du dann nicht nur die Links wieder aufrufen, sondern auch Markierungen und Kommentare dazufügen.
Nutzen kannst du Instapaper kostenlos, es gibt allerdings auch einen Premium-Account.
In der kostenlosen Version kannst du
- Webseiten und App-Inhalte (z.B. Tweets) speichern
- In Ordnern organisieren
- zwischen Geräten synchronisieren
Der Grund, aus dem ich den Premium Account habe, sind die unbeschränkten Notizen.
Denn in der kostenlosen Version kannst du nur 5 Notizen machen und die sind schnell erreicht. Zusätzlich gibt es noch eine erweiterte Suchfunktion und Text-to-Speech.
Readwise
Readwise ist ein Tool, das als Sammelstelle für Quellen und dazugehörigen Notizen dient. Es kann die verschiedensten Quellen mit Markierungen und Notizen verarbeiten, z.B.
- deine Notizen aus Instapaper
- Highlights von Kindle Büchern und anderen E-Readern
- Markierungen von Webseiten
- Fotos von Papier-Büchern
- und für mich vor allem: PDFs
Der PDF Import ist zwar noch in der Beta-Version, funktioniert aber nach meiner Erfahrung gut. Ich lade ein markiertes und kommentiertes PDF hoch und habe anschließend alle Informationen in Readwise. Bearbeitungsfunktionen wie das Taggen direkt in Readwise nutze ich wenig. Ich synchronisiere die Notizen mit meinem Obsidian Vault und habe dort mein zentrales Notizsystem.
Readwise hat eine kostenlose Trial-Version, ist danach allerdings kostenpflichtig und startet mit 4,49$ pro Monat in der Lite-Version. Eine etwas ausführlichere Analyse findest du auf Go Paperless.
Zotero
Zotero ist eines der bekanntesten Tools für die Literaturverwaltung. Es ist vor allem für wissenschaftliche Arbeiten nützlich, denn es erspart dir per Word-Plugin das mühsame Tippen deiner Zitationen.
Neben dem Verwalten deiner Quellen kannst du auch PDF Dateien in Zotero mit Markierungen und Notizen bearbeiten und daraus Notizen erstellen.
Viele Hochschulen bieten auch Lizenzen für Citavi an, das allerdings ohne Hochschullizenz teuer ist. Wenn du also deine Literatursammlung noch nach der Abschlussarbeit behalten willst, bietet sich Zotero an. Schau dir dazu auch den Citavi/Zotero Vergleich mit ausführlichen Infos an.
Zotero ist OpenSource und das hat neben der kostenlosen Nutzung den großen Vorteil, dass es eine große Menge von Plugins für viele Anwendungsfälle gibt. Ich nutze Plugins für die Übernahme meiner Notizen in Obsidian.
Obsidian
Obsidian ist ein Tool für Notizen im Markdown Format, in der du dein Wissen vernetzen kannst.
„A second brain, for you, forever.“ ist der Werbeslogan. Ich nutze Obsidian als zentrale Stelle und es ist für mich tatsächlich ein zweites Gehirn. Im Vergleich zu anderen Tools für digitale Notizen sind zwei Punkte besonders relevant: Die Dateien sind als Markdown-Dateien (.md) auf deinem lokalen Rechner gespeichert. Du kannst sie also auch offline und ohne das Tool nutzen und das ist besonders im Hinblick auf die langfristige Nutzung super.
Der zweite Punkt ist die Vernetzung. Über interne Links kannst du dir dein Netzwerk aufbauen.
Das Tool ist kostenlos, lediglich einige Zusatzfunktionen, wie der Sync, kosten extra.
Um dir den Start in dieses umfangreiche Tool leichter zu machen, habe ich eine Anleitung für die ersten Schritte verbloggt. Wenn du richtig tief in die Funktionen einsteigen willst, lege ich dieses 6-teilige Tutorial ans Herz.
GoodNotes
GoodNotes ist eine Notiz-App für das iPad. Der große Pluspunkt ist, dass du GoodNotes zusammen mit dem Apple Pencil benutzen und handschriftliche Notizen, Markierungen und kleine Zeichnungen einfügen kannst. Die App ist damit eine tolle Alternative, wenn du auf das Schreiben mit der Hand nicht verzichten möchtest. Andrea von Likepaper erklärt hier schön, wie sie vom Papier losgekommen ist. Und ein Buch (Digitale Notizen mit GoodNotes (Werbung*) – Werbung*) hat sie auch zum Thema geschrieben. Ich nutze GoodNotes gerne für meine Zusammenfassungen, wenn ich mit Zeichnungen arbeiten möchte.
Und die Kosten? GoodNotes hat eine Testversion für drei Notizbücher. Danach ist der Einmal(!)preis aktuell 8,99€.
LastPass
LastPass ist ein Passwortverwaltungstool.
Du denkst dir, das hat gar nichts mit Lernen und Studium zu tun? Nicht auf den ersten Blick, aber es erleichtert mir so viel. Als berufstätige Mama mit Fernstudium ist mir alles Gold wert, was Zeit spart. Die Passwörter für das E-Mail Programm, Online Shops, Online Campus, Bibliotheken und Tools zu verwalten, kann ganz schön aufwändig sein, denn Passwort123 ist keine Lösung.
LastPass hingegen schon. Es speichert deine Logindaten für Webseiten und Apps und füllt sie dann automatisch aus. Schau dir in der LastPass-Anleitung an, wie es funktioniert.
Die Basis-Version ist auch hier wieder kostenlos. In der Premium-Version kannst du auf deine Daten von allen Gerätetypen aus zugreifen.
Forest
Die Forest-App verhindert Ablenkung. Wenn du konzentriert arbeiten möchtest, fängst du an, einen Baum zu pflanzen. Bis er gewachsen ist, darfst du dein Handy nicht benutzen. Auch keine E-Mails checken. So ist eine große Quelle für Ablenkung ausgeschaltet. Weil das ein kleines Spiel ist, gibt es verschiedene Pflanzen, die du dir nach und nach freischalten kannst. So hast du auch eine Belohnung für konzentriertes Arbeiten.
Ich nutze die App gleichzeitig oft als Pomodoro-Timer und mache kurze Pausen, wenn der Baum gewachsen ist.
Trello
Mit Trello kannst du dir Boards für deine ToDos erstellen. Über verschiedene Boards kannst du alle deine Aufgaben organisieren und im Überblick behalten. Für jedes ToDo erstellst du eine Karte auf dem passenden Board und kannst sie dem Status entsprechend durch verschiedene Spalten bewegen. Über Kartenvorlagen sparst du dir Arbeit bei wiederkehrenden Themen.
Auch deine ToDos fürs Studium lassen sich in Trello abbilden. Eine schöne Idee ist auch, mit Trello deine Abschlussarbeit zu organisieren.
Trello hat eine kostenlose Version, die absolut ausreicht, wenn du alleine arbeitest.
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