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Was ist 4Mat?

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  • Beitrags-Kategorie:Lernen
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  • Beitrag zuletzt geändert am:29.04.2023

Erinnerst du dich an eine Situation, in der du ein Thema präsentiert hast und dir sicher warst, dass du eine super Einleitung gefunden hast? Und trotzdem waren einige nicht zufrieden oder du hast die Aufmerksamkeit verloren?

4Mat ist ein Tool, das dir dabei helfen kann. Kennengelernt habe ich das 4Mat zur Einleitung von Präsentationen und Seminaren. Und es kann noch mehr.

4Mat beschreibt einen Lernzyklus mit vier Phasen und basiert auf Lernstilen.

4Mat geht auf die Amerikanerin Bernice McCarthy zurück und wird daher auch englisch ausgesprochen.

Sie entwickelte den 4Mat Zyklus. in dem die Lernenden anhand der Quadranten in vier Typen eingeteilt werden, benannt nach ihrer bevorzugten Frage:

  • Warum?
  • Was?
  • Wie funktioniert es?
  • Was wäre wenn?

Nutzt du dieses Tool zur Einleitung für Präsentationen, dann beantwortest du diese vier Fragen über dein Thema. Also: Warum ist das Thema relevant für mich? Was lerne ich? Wie gehen wir dabei vor? Und was bringt mir das?

Damit beantwortest du allen im Publikum „ihre“ bevorzugte Frage. Das hat zwei Vorteile. Zum einen hast ja auch du eine bevorzugte Frage und neigst dazu, dann auch nur diese zu beantworten. Ich mag beispielsweise gerne eine Antwort auf die Was-Frage. Fokussiere ich mich also in meiner Einleitung darauf, kommen die anderen Typen im Publikum vielleicht zu kurz – wenn ich Pech habe, schalten sie ab. Ich habe ihnen keinen Grund gegeben, mir zuzuhören. Zum anderen ist 4Mat aber auch ein super Tool für die eigene Klarheit und Strukturierung. Es hilft dir bei der Vorbereitung, deinen Fokus zu setzen.

Die Einteilung lässt sich nicht für Einleitungen, sondern gleichzeitig zur kompletten Strukturierung von Lerneinheiten nutzen, z.B. für Unterrichtseinheiten, Vorlesungen oder Seminare.

Das heißt, die Einheit startet mit dem ersten Quadranten und geht alle vier durch.

Wie sehen die 4Mat Quadranten im Detail aus?

Um das genauer zu verstehen, schauen wir uns die Quadranten im Detail an.

Der Warum-Typ (Quadrant 1)

Der Warum-Typ interessiert sich für die zugrundeliegenden Werte. Er lernt beispielsweise durch Erfahrungen, im Dialog und teilt seine Ideen. Er möchte wissen,

  • warum das Thema für ihn wichtig ist
  • was der Kontext oder das Big Picture ist

Storytelling und Erfahrungsaustausch kann zu diesem Zeitpunkt nützlich sein. Das Aufgreifen von vorhandenem Wissen und Erfahrungen hilft, Verknüpfungen herzustellen.

Der Was-Typ (Quadrant 2)

Hier sind Fakten, Expertenwissen und Objektivität wichtig. Was wird gelernt und welche Konzepte sind wichtig? Der Was-Typ möchte Theorien und Konzepte kennenlernen, arbeitet systematisch und löst Probleme analytisch.

Der Wie-Typ (Quadrant 3)

Dieser Typ interessiert sich dafür, wie der Plan ist und wie er das theoretische Wissen nutzen kann. Er ist ein pragmatischer Problemlöser. Die Anwendung des neuen Wissens steht hier im Vordergrund, z.B. in Experimenten und Übungen.

Der Was wäre wenn-Typ (Quadrant 4)

Der Was wäre wenn-Typ entwickelt sich gerne weiter und beeinflusst andere. Beantworte für ihn die Fragen: Wenn du das gelernt hast – was hast du erreicht und welche Möglichkeiten hast du dann?

Mit 4Mat hast du ein einfaches Tool an der Hand, das du vielseitig einsetzen kannst.

Es hilft dir,

  • mit deinem Thema zu überzeugen
  • Klarheit über deinen Fokus zu bekommen
  • Verständnis für verschiedene Lerner und Zuhörer zu bekommen
  • Struktur in deine Seminarplanung zu bringen
  • das Wissen nachhaltig rüber zu bringen

Quellen und Literatur:

McCarthy, Bernice & McCarthy, Dennis – Teaching around the 4Mat® Cycle: Designing Instruction for Diverse Learners with diverse Learning Styles

https://aboutlearning.com/

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