Mindmaps sind allgegenwärtig für die meisten von uns, die studieren oder sich weiterbilden. Auch ich nutze sie sehr gerne, denn Mindmapping ist eben auch eine Methode, die den visuellen Kanal sehr anspricht. Nutzen kannst du Mindmaps für deine Zusammenfassungen in der Prüfungsvorbereitung, und natürlich auch für Mitschriften bei Vorlesungen, Podcasts, Trainings, oder beim Lesen. Auch für die Strukturierung deiner Ideensammlung für Präsentationen und Hausarbeiten eignen sie sich gut.
Im Zentrum steht der zentrale Begriff. Von diesem ausgehend werden die Unterbegriffe jeweils mit Linien verbunden, sodass sich das Thema immer weiter detailliert. So entwickelst du ein Baumdiagramm, bei dem du von der Mitte des Blattes aus Verästelungen bildest.
Mindmaps sind gehirnfreundlich, denn das Gehirn würde die zentrale Information in der Mitte des Blattes erwarten und nicht oben, wie es oft bei linearen Notizen der Fall ist. Unser Gehirn denkt nicht linear.
Also ran an den Speck! Für die einfache Erstellung von Mindmaps habe ich meine 4 liebsten Tipps gesammelt:
Tipp 1: Bilde bereits beim Lesen eine Struktur für dein Mindmap
Um den Text zu verstehen und beim Lesen bereits eine Struktur zu entwickeln, ist aktives Lesen wichtig. Denn für ein sinnvolles Mindmap musst du den Text in eine (für dich) sinnvolle Struktur bringen.
Überlege dir dein Keyword und deine Kategorien am Besten schon beim Lesen. Das führt auch automatisch dazu, dass du aufmerksamer liest und weniger abschweifst.
Folgende Fragen kannst du dir beim Lesen stellen:
- Welche Kategorien kann ich bilden?
- Welche Oberbegriffe passen?
- Was sind die Keywords?
- Was ist der Ausgangsbegriff des Textes?
- Welche Zusammenhänge gibt es zwischen den Inhalten und dem Ausgangsbegriff oder auch zwischen den Inhalten?
Das ist vielleicht am Anfang ungewohnt und braucht etwas Übung. Später wird es immer schneller gehen und du fängst an, in Strukturen zu denken.
Tipp 2: Probiere ein digitales Mindmap
Ich gebe es zu – ich bin ein Fan von digitalen Lösungen und daher auch von digitalen Mindmaps.
Es gibt zahlreiche Tools dafür. Auch Obsidian, meine Lieblings-App für Notizen, hat mehrere Möglichkeiten.
Zum einen die Tools, in denen du klassische Verzweigungen anlegen kannst, wie z.B. Freemind. Vorteil ist nicht nur, dass du Punkte hinzufügen und ergänzen kannst. Du kannst sie auch verschieben und an einen anderen Knoten oder sogar eine andere Ebene hängen. Ideal für die Entwicklung von Mindmaps während des Lesens, denn auf dem Blatt gäbe das ein Chaos.
Dann gibt es auch Whiteboard Tools, die dir eine Mindmap Funktion anbieten, wie z.B. Miro. Das finde ich recht smart, weil du zusätzlich auch noch die Funktionen des Whiteboards zur Verfügung hast und Post-ist oder Notizen einfügen kannst.
Oder, wenn du ein Tablet mit Stift hast, kannst du dir Vorteile der Handschrift und digitalem Arbeiten verbinden. Du nutzt dann z.B. eine Zeichen- oder Notizapp, wo du deine handschriftlichen Notizen dann auch ausschneiden und an anderer Stelle einfügen kannst.
Die digitale Erstellung mag ich mittlerweile sehr. Zum eigentlichen Lernen drucke ich mir das dann aber aus und male noch darauf herum.
Tipp 3: Nutze Farben, Pfeile und Bilder für dein Mindmap
Eine einfache Baumstruktur ist zwar gut, aber visuell kannst du das noch ansprechender gestalten. Nutze passende Farben für gleiche Ebenen oder Themen, um die Struktur auf den ersten Blick noch besser zu verdeutlichen. Das ist nicht für jeden was, aber ich mag es gerne bunt.
Wenn es Querverbindungen und Zusammenhänge gibt, helfen die Pfeile, diese darzustellen. Zeichne sie ein und beschrifte ggf. die Verbindung.
Bilder helfen dir ebenso für leichtere Lernbarkeit. Das zentrale Thema, genauso wie die Unterpunkte, kann ein Schlagwort sein, aber auch ein Bild, eine Skizze oder eine Grafik. Auch wenn du denkst du kannst nicht zeichnen. Je merkwürdiger das Bild, desto besser merkst du es dir.
Tipp 4: Tschüss Perfektionismus
Bevor du zu viel Zeit damit verbringst, dir Gedanken über die Gestaltung zu machen, fang an.
Es ist wichtig, dass du dir Gedanken über die Struktur und Gestaltung machst, aber achte darauf, dass du es nicht zur Prokrastination nutzt. Es muss nicht die perfekte Struktur sein. Mach im Zweifel aus einem Text mehrere Mindmaps. Und wenn dir keine Bildvergleiche einfallen wollen, dann lass sie weg. Ergänzen geht schließlich immer noch. Erlaubt ist alles, was dir hilft.
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Quellen und weiterführende Links:
Christian Grüning: Visual Reading